Unser Mehle

1022

In Jahr 2022 wollen wir mit dem gesamten Dorf ein großes Fest feiern. Mehle wurde vor 1000 Jahren das erste mal urkundlich erwähnt. In Wirklichkeit gibt es Mehle schon viel länger - aber eine echte Dame fragt man nicht nach ihrem Alter!
Die verschiedenen geplanten Veranstaltungen findet ihr hier auf der Seite. Jeder Verein hat sich eingebracht und so freuen wir uns auf ein schönes Jahr 2022 mit vielen unvergesslichen Momenten!

Natürlich sind wir für Ideen offen und jeder darf sich einbringen!
 
Zur Planung hat sich ein Arbeitskreis gebildet. Ansprechpartner sind
Wolfgang "Atis" Thiesemann
Diane Thiesemann
Beate Freimann
Heike Sauter
Claudia Marahrens
Norbert Runne
Eric Warnecke
Sven Behrens
Nicole Braunert

[email protected]



Mehle hat was: 

* Bäckerei 
* Blumenladen
* Tischlereien und Schreinerei
* Grundschule
* Bankautomat
* Elektriker
* Heizung und Sanitär
* Zweiradhandel
* Restaurant 
* GaLa und Baumaschinenverleih
* Friseur
* Ferienwohnungen 
* Antik-Flohmarkt
* Physioterapie 
* Fußpflege
* Schwimmbadshop
* Post
* Zeitungs- und Schreibwaren
* evangelische & katholische       
   Kirchengemeinde

Unsere Geschichte

Begonnen hat alles in der Eiszeit.....

Die Geschichtsschreibung der Gemeinde Mehle und ihrer 
Gemarkung hat mit der Eiszeit zu beginnen. Seit Urvätertagen 
lockern jahraus, jahrein die Pflüge zahlreicher Höfe den 
fruchtbaren Lößboden. Diesen trugen die heftigen Stürme der 
vierten Eiszeit als Staub in die Talauen der Leineberglandschaft 
und setzten ihn nach und nach, festgehalten vom spärlichen 
Pflanzenwuchs, bis zu fünf Meter Mächtigkeit ab. Darunter 
befinden sich jetzt immer noch rechts und links der Saale — 
ebenso wie an Despe und Leine — beachtliche Kiesablagerungen, 
die noch aus vorausgegangenen Eiszeitepochen stammen. 
Während des letzten Abschnittes der Eiszeit bedeckte eine 
Tundrenflora den Raum zwischen Kanstein und Mehler Berge. 
Das mächtige Nordlandeis schob derzeit seinen Rand bis an die 
Elblinie vor, überschritt dieselbe aber an keiner Stelle. Diese 
arktisch geprägten Zeiten ließen hierzulande einen nur spärlichen 
Pflanzenwuchs aufkommen: Hartgräser und kältebeständige 
Blumen, Polarweide und Zwergbirke. Auch anspruchslose 
Fichtenarten, mit langen Flechten behangen und dicken 
Moospolstern in der Nachbarschaft, bedeckten den Boden. 
Gelegentlich zog eine Rentierherde über die Tundra. Ihr folgte 
jagend und Schlingen stellend der Mensch, genügten doch die 
spärlichen Beerenfrüchte, Samen und Wurzeln bei Weitem nicht, 
das bei dem harten Klima gesteigerte Nahrungsbedürfnis zu 
sättigen. 
Die Zivilisation des Menschen erlebte um 5 000 v. Chr. einen 
Wandel der Lebenshaltung von einschneidender, ja höchster 
Bedeutung: Ein allmählicher Übergang zum Ackerbau und zu der 
damit verbundenen Viehzucht bahnte sich an. Der Zugriff auf die 
mit fruchtbaren Böden gesegnete Landschaft an der Saale, „die 
Landnahme" der jüngeren Steinzeit, erfolgte zunächst vom 
Südosten her. Ein Bauernvolk, das aus den weit gedehnten 
Donauländern über Thüringen hereinkam bevölkerte die Gegend. 
Im dritten Jahrtausend v. Chr. drang dann durch den 
Coppenbrügger Pass, vom Rhein herkommend, ein anderes Volk 
in den Mehler Raum. Weil es zu allererst auf dem Michelsberg am 
Rhein erkannt und erforscht worden ist, bezeichnet man diese 
Neubauern der Jungsteinzeit als „die Michelsbergleute" 
Sie siedelten sich am östlichen Ausgang von Mehle links der 
Straße nach Elze an. In der hier gelegenen Kieskuhle 
Dankenbring (heute ist die Kieskuhle bereits wieder mit dem 
anfallenden Müll der Gemeinde Mehle verfüllt worden und dient 
als Grünland) wurden Reste eines steinzeitlichen Gehöftes 
erkannt. Eine Besiedlung in Mehle ist also bereits schon in der 
Steinzeit, also rund dreitausend Jahre vor Christi Geburt, als 
gesichert anzusehen. Dieses ist eine wcihtige Information - gerade für die Nachbarn aus Sehle.
In der Jungsteinzeit, die während der ersten Jahrhunderte des 
zweiten Jahrtausends v. Chr. zu Ende geht, beginnt eine neue 
Kultur, deren bäuerliche Wirtschaftsweise sich Hand in Hand mit 
Neuerungen der Technik entwickelte. Es war eine Zeit 
erstaunlichen Fortschritts. Die ersten Haustiere wurden gezähmt 
und zu höchsten Leistungen gezüchtet. Neben der Viehhaltung 
trug die Bestellung des Bodens ihren Teil zur Ernährung der 
Familie bei. 
Mit der Sesshaftigkeit der Menschen wurde der Hausbau zum 
wichtigsten Kulturelement. Aus dem schnell hergerichteten 
Windschirm der Jäger der frühen Jahre der Steinzeit entstand 
während der Jungsteinzeit die rechteckige Dachhütte über der 
Wohngrube. Später fügte man aus kantig behauenen Hölzern die 
Blockhütte, die hierzulande bis um die Zeit um Christi Geburt 
nachzuweisen ist hinzu. Danach entwickelte sich der 
Fachwerkbau, wie wir ihn von den Altbauten unseres Dorfes her 
kennen. In die Gefache des Balkenwerkes setzte man ein 
Flechtwerk aus gespaltenen Weidenruten ein, die man außen und 
innen mit Lehm verputzte. 
Jahrtausende hindurch lebte zu Urzeiten der Mehler Bauer, wie 
überall im Land zwischen Hildesheimer Wald und Ith, auf 
Einzelgehöften, umgeben von Acker und Hude; weit verstreut in 
der Gemarkung. Während der Zeit des 3. bis 5. Jahrhunderts n- 
Chr. änderte sich dieses Bild völlig. Der Grund dafür ist das 
Aufkommen der Dreifelderwirtschaft. Hatte man bis dahin im 
Wechsel Bestellung und Brache aufeinander folgen lassen, so 
ging man nunmehr zu neuen Bewirtschaftungsformen über: Eine 
Dreiteilung der gesamten Dorfflur wurde vorgenommen, d, h. in 
Winter-. Sommer- und Brachfeld gegliedert. 
Diese umwälzende Neuregelung des Arbeits- und Lebenskreises 
der Gemeinden veranlasste die Bauern auch dazu, die gestreut 
hegenden Anwesen zu einem geschlossenen Dorf zusammen zuziehen. Locker gruppierten sich die Höfe nun um einen mit 
Bäumen bepflanzten Platz, dessen Mitte ein Stetntlsch markierte. 
Unser Mehler Tie lag in der Nähe der Urbanus Kirche. 
Mehle gehört zu den ältesten Siedlungen unseres Raumes und 
wurde bereits 1022 unter dem Namen „Midele" oder „Midlllthe• 
urkundlich erwähnt. Grundherren zu dieser Zeit waren die 
Mitglieder des Klosters St. Michaelis vor Hildesheim. 
Das Leben und die Entwicklung des Dorfes waren maßgeblich von 
der Landwirtschaft geprägt. Darüber hinaus hat der Osterwald, an 
dessen Fuße Mehle liegt, die wirtschaftliche Entwicklung des 
Ortes über Jahrhunderte hinweg beeinflusst. Im südlichen und 
östlichen Osterwald wurde ein harter, widerstandsfähiger 
Sandstein gebrochen. Zeitzeuge ist die Villa in der Alfelder Straße, 
die vom damaligen Steinbruchbesitzer Meine & Illemann um die 
Jahrhundertwende gebaut worden ist. 
Ein weiterer wichtiger Bodenschatz war die Kohle, die im Bereich 
der Elzer - Mehler Forst bis 1880 abgebaut wurde. Erst später, 
nach Inbetriebnahme der Eisenbahn siedelte sich auch Industrie an. 1877-78 errichteten die Unternehmer Rißmüller und Wiesinger eine Chemische Fabrik zur Herstellung von Kunstdünger. (heute Industriepark Albert Fischer)